Zweitausendzehn war für mich aus sportlicher Sicht das bisher herausfordernste Jahr. Warum? Ich bin meine erste richtige Langstrecke gefahren: von Dresden auf das Stilfser Joch. Während der Vorbereitungen die bereits im Herbst zweitausendneun begannen, habe ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt, begleitend einen Blog zu schreiben. Zeitmangel und allgemeine Faulheit hatten dies konsequent zu verhindern gewusst, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, daß dies ein einmaliges Unterfangen werden sollte. Wie immer kommt esaber ganz anders und zweitausendelf werde ich wieder an der Elbspitze teilnehmen!

Hier werde ich also alles was einen Einfluss auf mein Leben auf zwei Räder hat dokumentieren, mit besonderem Augenmerk auf qualitativ hochwertigem und technisch innovativem Material. Mit etwas Glück gelingt es mir sogar meine Passionen Langstrecke und Leistungssport zu vermitteln!

8.10.11

mTV

Nach ner halben Ewigkeit hab ich auf Meissen TV nun auch alle sechs Beiträge zur Elbspitze gefunden ... die Fernsehübertragung habe ich wohl verpasst, falls es sie überhaupt schon gab!? Ensprechend kann ich auch noch keinen Gesamtbericht anbieten.

Nichtsdestoweniger sehenswert: Teil 1.Teil 2.Teil 3.Teil 4.Teil 5.Teil 6

Nach wie vor bekomme ich ne Gänsehaut wenn ich Thomas nach ~700km nen Pass rauf knallen sehe ... nicht meine Liga, aber das hält mich weder auf noch ab :D


Nachtrag: jetzt auch als ein Video auf meinem Youtube-Kanal

5.10.11

addicted

Jaja, nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder ein Beitrag ... aber worüber soll ich auch bitte schreiben? Wie geistig umnachtet ich nach Tagen im dunklen Laserlabor bin?? Bloß nich, is ja nen 2radbezogener Blog hier, ne!



Nachdem es sonst also nichts zu berichten gibt - obwohl ich seid der Elbspitze tatsächlich bereits vier mal auf dem Rad gesessen (das sind fünfhundert Kilometer in über drei Monaten) bin - hab ich dann nach über einem dreiviertel Jahr doch schon mein Addict endlich fertig gemacht. Frei nach dem Motto "Gut Ding will Weile haben!" bin ich doch sehr angetan von dem Ergebnis! Nur wurde mir bei einer ersten Testfahrt schmerzlich vor Augen geführt, was ich doch für Dösbaddel war, das Addict nicht viel früher wieder in Betrieb genommen zu haben ... das Fahrverhalten ist im Vergleich zum Speedster einfach phänomenal! 

Im Detail ...



Rahmenset:Scott Addict Ltd XXL (2007)

Totenkopfcustomized, umlackiert (RAL 9011 matt, Decals RAL 9005 matt)
Scubby:New Ultimate

umlackiert (RAL 9005 matt)
Laufräder:Mavic Cosmic Carbon Ultimate
Bereifung:Tufo Elite Jet
Schnellspanner:Quizzzbikes Titan SL
Schaltgruppe:SRAM Red Black
Schaltzüge:Gore Ride on mit Nokon Carbon Zughüllen
Kassette:SRAM Red Black 11/23 (vorerst)
Pornokette:pornös-güldene KMC x10sl
Kurbel:Easton EC90 CNT 50/34
Tretlager:Easton Keramiklager
Pedale:Look Keo Blade (16 Nm)
Bremsen:TRP R970SL

Corima (VR), SwissStop gelb (HR)
Bremszüge:Powercordz mit Alligator iLink Zughüllen
Lenker:Zipp SLC2 ss

umlackiert (RAL 9005 matt) mit Zipp Lenkerband+Fizik Gel Pads
Vorbau:Pro Vibe

umlackiert (RAL 9011 matt)
Kleinkram:Tune Wasserträger universal

Carbonbadges@Doubletaps

allerlei Titanschrauben


Das macht in der Summe dann überaus agile 5.71 kg.


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Ich gebe zu, dass Gewichtsangaben der verbauten Komponenten wohl interessant gewesen wären. Einzig im Laufe dieses doch überaus zähen Prozesses hat mir die Muse gefehlt, entsprechende Daten zu erfassen. Auch wenn ich auf unter 5.6 kg gehofft hatte, bin ich letztlich auch mit diesem Gewicht zufrieden. Neben ein paar kleineren Spielerein ist der Aufbau vollkommen alltagstauglich! Besonders Lenker und Vorbau sind weniger auf Gewicht als auf Steifigkeit und Optik optimiert. Letzteres liegt besonders an dem mächtigen Vibe! Zwar wäre mir ein steilerer Winkel lieber gewesen, aber dieses Manko überkompensiert er durch seine Ausmaße die mir letztendlich einen Vorbau bescheren der auch mit den Rohrdurchmessern des Addict harmoniert.

Für besonders gelungen halte ich die dezente Kombination von matt schwarzen Decals auf dem sehr dunkelgrauen, matten Rahmen. Der Schädel ist nicht nur die Folge meiner aktuellen favorisierung gehäuteter toter Mitmenschen sondern zeigt auch den HR-Lutschern was von ihnen zu halten ist!

Nach meiner Einschätzung ist an dem aktuellen Aufbau einzig die Alltagstauglichkeit der Kette fragwürdig ... aber einmal im Leben muss man eine goldene Pornokette gefahren haben :D




6.7.11

DNF

Eigentlich habe ich die Elbspitze 2011 noch nicht ausreichend verarbeitet um bereits darüber berichten zu können, vielmehr setzt erst  jetzt die Frustration bei mir ein. Aber vielleicht hilft es ja, wenn ich darüber rede?!

Im Gegensatz zum Vorjahr bin ich zweitausendelf ohne kurz vor dem Start zu erkranken gut durch die Vorbereitungsphase gekommen. Mit Trainingskilometern jenseits der 11000 hatte ich so viel wie noch nie in der Vorbereitung abgespult. Einzig zu bemängeln gab es das viel zu knapp ausgefallene Bergtraining. Dafür war der Druck diesseits der 3% "in Ordnung". Letztendlich aber egal: bei den teilnehmenden Fliegengewichten habe ich am Berg eh nichts zu melden. Nach meinen quasi-mühelosen Erfahrungen letzten Jahres - ich hatte eigentlich mit einem totalen Systemversagen gerechnet - war dieses Jahr Ankommen eigentlich keine Frage. Einzig wie! Entweder in rot oder im ersten Viertel!?


Das Elend nimmt dieses Jahr also erst im A&O-Hostel seinen Lauf. Diese Kiste ist einfach die schlechteste Wahl wenn man früh und gut schlafen möchte! Gepaart mit viel zu viel Kohlenhydraten am Abend war nicht nur die Nacht mehr als unerholsam, auch an ausreichendes Frühstücken war nicht zu denken (generell war die Nahrungsaufnahme bis zur nächtlichen Pause in Haag eher mangelhaft) - die üblichen Probleme. Sammeln an der Frauenkirche ab 04:15 und das erste Highlight der diesjährigen Tour: die Fahrtzielanzeigen des Begleit(linien)bus machten auch allen Unbeteiligten klar worum es hier geht, hochgradig beklopptes Radfahren! Nach endlos langem Warten ging es dann endlich um 05:30 los.

Bis zur ersten Bergwertung kam ich wie auch im letzten Jahr nicht richtig in Schwung. Der Magen lief zudem unrund und der Dürüm des Vorabends meldete sich regelmäßig. Die Beine waren auch noch mit irgend etwas Anderem beschäftigt und nicht zuletzt Dank hoher Luftfeuchtigkeit war mir bereits jetzt richtig kalt! Ohne mir Illusionen zu machen ging ich die Bergwertung trotzdem mit ~350 Watt an was unweigerlich zum Starten meines Motors führte. Tja, und irgendwie fand ich mich im Böhmischen Becken dann in der Führung wieder. Endlich etwas angenehmere Temperaturen animierten mich spontan das rote Trikot (aktivster Fahrer) zum Primärziel zu erklären. So blieb ich also die nächsten Kilometer vorne und lies nur meine Partner wechseln. Regelmäßgies Gezeter von hinten - teilweise ungerechtfertigt - ging mir zwar auf die Nerven, aber so ist das halt wenn die Körner für die Bergwertungen gespart werden müssen ... is ja nen Bergmarathon, ne?! Ich bin ja auch selber schuld, wenn ich mit einem Leistungsmesser fahre. Die bei Kilometer 150 meiner Meinung nach etwas zu spät angesetzte ersten Pause offenbarte das Ausmaß an Betreuungsaufwand den 36 bekloppte verursachen: mindestens 14 top motivierte Helfer ließen es - mal wieder - an nichts mangeln!! Das lief dieses Jahr wieder großartig und ist ein besonderes Merkmal der Elbspitze - das Herzblut aller Beteiligten und ganz besonders das der Betreuer!




Im zweiten Abschnitt kam es dann wie es kommen musste: Regen! Als das Feld zum Anziehen der Regenjacken anhielt interpretierte ich die Verzögerung als Versuche, sich unter zu stellen - was kurz vorher erst ausgeschlossen wurde. Mein Unmut über dieses sinnlose Vorgehen - nass wird man doch sowieso - kund tuend entschied ich mich mit F-Alex bis zur planmäßigen Pausen in knappen zwanzig Kilometern weiter zu fahren. Gesagt getan, ohne zu wissen, dass der Rest die Pause vorverlegte. Entsprechend lange mussten wir auf das Feld warten. Als das Feld an uns vorbeizog konnte ich Dank der Umsicht der Betreuer in den Begleitfahrzeugen noch an meinen Transportsack mit Windjacke - geschickter Weise hatte ich mich noch am Vortag gegen meine Regenjacke entschieden - und den Knielingen. Letztere waren dringend nötig, setzten doch bereits vor der ersten Verpflegungspause Probleme mit den Knien ein die ich zu diesem Zeitpunkt noch auf die tiefen Temperaturen zurückführte. Das Feld rollte in der Zeit weiter und ich bat Alex auf mich zu warten. Als ich fertig war konnte ich Alex nirgends mehr entdecken ... so ein Sack!! Egal, ab aufs Rad und Kette rechts! Ich rolle vom Eingangsbereich der Tankstelle und sofort ertönt das unverkennbare rhythmisches pfft - pfft - pfft - pfft ... in meinem wohl etwas desolaten Zustand interpretierte ich dies zuerst als Schmutz, bis mir die präventiv eingefüllte Dichmilch aus dem HR entgegen kam. Ganz großes Kino: Feld weg und nen Platten!? Zum Glück hatte Alex nicht gewartet und das zweite Begleitfahrzeug war auch noch bei mir. Leider ohne Laufräder zum wechseln. Rein ins Auto und ab durch Klatovy zum bereits verständigten zweiten Auto mit dem Ersatzmaterial. HR gewechselt und los im Irrglauben das Feld würde etwas raus nehmen. Zu lange wollte ich natürlich niemanden im Regen warten lassen und pflügte jenseits der 400Watt durch das Wasser. Wie soll es in dieser Situation auch anders kommen? Der ungenügenden Nahrungsaufnahme Tribut zollend kam der erste Hammer der Tour. Total am Ende gingen nicht mehr als 200 Watt, mental absolut am Boden. Man hab ich mich scheiße gefühlt! Wo is bloß das bekackte Feld? Nach einer gefühlten Ewigkeit überholte mich das Begleitfahrzeug und bot mir auf den letzten Metern bis zum Beginn der Bergwertung Böhmerwald etwas Windschatten. Nach 20 Kilometern Aufholjagd ging ich in den glücklicher Weise sehr angenehmen weil eher moderaten Anstieg. Noch vor der ersten Kehre erblickte ich eine im Wind flatternde Regenjacke im Hang über mir und der Regen hatte nachgelassen. Langsam kehrte die Motivation wieder, zwei Tüten Power-Shots (maximal eine pro Tag laut Hersteller) und der Hammer war ebenfalls vergessen. Ein paar Schlusslichter konnte ich so noch aufrollen, war aber trotzdem heil froh endlich die Pause erreicht zu haben. Dank der großartigen Betreuung konnte ich wieder auf mein in der Zwischenzeit mit neuem Mantel versehenes HR wechseln und dem Auffüllen allermöglicher Speicher (war das nicht wieder Kartoffelsuppe?) hingeben. Kalt war es aber immer noch völlig durchnässt im Wind sitzend. Ich konnte es kaum erwarten endlich weiter zu "dürfen" um wieder etwas Abwärme zu generieren. Wieder auf dem Rad hatten die Schmerzen in beiden Knien deutlich zugenommen, waren aber erträglich nach kurzem warmfahren. Es beschlich mich der erste Gedanke, dass sich hier ein Problem entwickelt und ich beschloss in der nächsten Pause die Schuhe zu wechseln.


Den Ruselabsatz habe ich nicht wirklich war genommen, schien mir wie auch der Böhmerwald nicht sonderlich anspruchsvoll. Ab Deggendorf lief dann alles wieder wie gewohnt/gewollt und  ich hing wieder vorne im Wind und arbeite am roten Trikot. Einzig die Würstchen der letzten Verpflegung melden sich regelmäßig. Irgendwann kam dann auch die Pause in Mammingen. Endlich konnte ich die Schuhe wechseln in der Hoffnung auf Erlösung. Neben der Beleuchtung wurde auch mein Soundsystem installieren. Mein Start war wie an jeder Pause sehr hekltisch, hier aber besonders. War ich doch noch im Gebüsch - ähhh, Blumen für meine Mutter pflücken - als sich das Feld schon wieder auf machte .... bekackt! Zum Glück würde gemütlich angefahren und ich konnte problemlos wieder das Feld erreichen. Es  ging in die Nacht. Nachdem die Leuchtfeuer aktiviert wurden beschallte ich das Feld. Entgegen aller Befürchtungen war die Resonanz eher positiv (ich hatte auch extra versucht, die Auswahl* massenkompatibel zu gestalten). Der Schuhwechsel hingegen war weniger zielführend. Zwar war das linke Knie schmerzfrei, das rechte wurde umso stärker misshandelt ... Augen zu und durch! Abseits der Bundesstrassen war ich heil froh, dass ich nicht der einzige mit mehr als 750 Lux am Lenker war. Bei dem teilweise herrschenden Fahrstil kombiniert mit etwas schlecht einsehbaren Streckenabschnitten war spätesten für die Fahrer in der zweiten Reihe mehr Licht als üblich nötig. Spätestens jetzt war die mangelhaft umgesetzte Zweierreihe ein Sicherheitsproblem, meiner Meinung nach deutlich größer als eventuell fehlende Begleitfahrzeuge!

Nachts hupende Autofahrer bringen damit nur ihrenn Unmut über die zu dieser Uhrzeit unerwartete Fülle von Radfahrern in ihrem Territorium zum Ausdruck und nicht, dass sie diese nicht rechtzeitig gesehen hätten; wie auch bei der Beleuchtung! Im Gegenteil halte ich es für Sinvoll, dass der von hinten nahende Verkehr von vorn herein weiß um was für ein Hindernis es sich handelt. Just my 2 cents....
Die Bergwertung in Biburg war nicht unbedingt eine Freude, rein optisch aber ein echter Leckerbissen, als sich ein Feuerwurm das Sträßlein hinauf wand! Kurz darauf - oder? - ging es zur Nachtpause in Haag, die ich glücklicher Weise noch in meinen Track integriert hatte ... sonst würden wir wohl jetzt noch alkoholisierte Jugendliche nach dem rechten Weg befragen!


Fest entschlossen meinem Magen auf die Sprünge zu helfen gab es zwei große Portionen Nudeln, das Rad schnell vorbereitet, die Schuhe wieder getauscht und ab in die Gaststätte = neuer Rekord: 25 Minuten Schlaf! Fünf Minuten vor dem Aufbruch "aufgestanden", sofort aufs Rad, Mucke an und ab ging die Post!! Im wahrsten Sinne: ich positionierte mich für die nächsten 1.5 Stunden vorne rechts. Das ging schon - nachdem die Schmerzen in diesmal wieder beiden Knien erträglicher wurden - richtig gut rein: mir fiel das doch recht leicht während links stetig gewechselt wurde. Erstaunlicher Weise gab es auch keine Probleme mehr mit 300 Watt an der Sptize ... aber vielleicht stand der Wind nur anders?! Egal, ich war vermutlich das erste mal heute richtig gut im rollen. Dann ging es das Sudelfeldding rauf. Betont locker - es würden ja erst jetzt die richtigen Kanten noch kommen - rollte ich mit maximal 250 Watt um noch ein paar Körner  zu sparen für die eventuell entscheidenden Punkte um das rote Trikot. Bei 4° in der Morgendämmerung hatten wir die Rampe ganz für uns alleine - das war schon genial!! Die Abfahrt entsprechend kalt am Finger. Viel schlimmer aber, ohne die nötige Bewegung im Knie war ab hier Polen offen ... die letzten 15 Kilometer das Tal nach Thiersee hinab tat jede Kurbelumdrehung weh ... nichts von wegen "das fährt sich raus"! Auf diesen desaströsen Metern kam mir die mögliche Ursache in den Sinn: hatte ich nicht erst ein paar Tage vor dem Start andere Pedale mit deutlich unterschiedlicher Schuhposition montiert? Du Depp, bei der Vorgeschichte besonders meines rechten Knies war klar, dass das nicht klappen konnte! Schwachkopf ... Noch vor dem Ortsschild war klar, so kann ich nicht weiter fahren! Sollte ich überhaupt mit dem Ding einen der finalen Pässe hoch kommen wird das Knie am Ende noch weiter beschädigt ... also erst mal ab in den Bus.

Erster Halt nach der Bergwertung Patsch. Dauerhaftes sitzen mit angewickelten Beinen. Ich konnte nicht mal mehr Schmerzfrei laufen kann! Geiler Scheiß ... das wars.

Irgendwie habe ich das relativ emotionslos hingenommen, der Frust entwickelte sich erst ein paar Tagespäter.


Was bleibt als vom Tage übrig? Leider habe ich vom Kampf in den Bergwertungen zu wenig mitbekommen. Mit am beeindruckensten - neben lächerlichen 4000 Vorbereitungskilometern des Siegers Sten - waren aber Wolfgang und Sam, letzterer besonders. Erst mal sich spontan - ohne vorher die Elbspitze überhaupt gekannt zu haben - ein paar Tage vor dem Start anzumelden und dann noch so wie Sam das Ding durch zu ziehen? Im Bus fünf Minuten nach der Zielankunft noch immer am Pumpen wie ein Stier ... einfach voll am Anschlag, totale Verausgabung - extrem starker Auftritt!!! Das Wetter bzw die tiefen Temperaturen - mit Regen muss man immer rechnen -  haben den meisten den Zahn gezogen und sind wohl der Hauptgrund für eine Ausfallquote von mehr als 50%. Für mich kann ich kurz und knapp sagen: die ersten zwanzig Stunden liefen eher unrund, dann lief es knappe drei Stunden prächtig und im Laufe der nächsten Stunde musste ich mich dann für den Bus entscheiden - Erfolg auf ganzer Linie! Am roten Trikot war ich mit etlichen Stunden Führungsarbeit wohl recht nahe dran. Wenigstens irgend etwas lief also vergleichbar mit letztem Jahr. Zweitausendzwölf bin ich aus beruflichen Gründen - verdammt, muss ich das jetzt wirklich so nennen? - nicht aktiv dabei. Ich würde mich aber freuen, mich als Betreuer beteiligen zu dürfen!? Jedenfalls gibt es dieses Jahr weder Ausfallserscheinungen á la taube Füße/Finger noch schwere Beine zu beklagen. Aber zweitausenddreizehn wieder, und eventuell verpasse ich dann wieder knapp den roten Lappen :)


Wie bereits mehrfach erwähnt war die Betreuung wieder einmal großartig! Die Atmosphäre der Elbspitze 2011 war abermals vergleichbar mit einer Ausfahrt unter Freunden, nicht zuletzt Dank der aus der perfekten Betreuung resultierenden Sorglosigkeit mit der sich die Fahrer auf das Drehen der Kurbel konzetrieren konnten. Ich hoffe, das bleibt so!






*Playlist: Elektro Swing I & II, Fujiya&Miyagi, The Hives, Peter Fox, Royal Republic und vermutlich noch irgendwas ...

28.6.11

*live* - Elbspitze 2011 - *live*


. . .    02.&03. Juli: 740km nonstop von der Dresdner Frauenkirche auf das Timmelsjoch    . . .


Je nach Verfassung wird es hier das ein oder andere getwitter geben. Und vorausgesetzt die Technik versagt nicht ihren Dienst gibt es zudem einen Tracker in echtzeit. Ein Klick in dessen Karte führt zu einer Übersicht der bisher gefahrenen Strecke mit farblich unterschiedenen Geschwindigkeitsbereichen. Über das Google-Plugin ist die geplante Strecke inklusive Pausen und Bergwertungen im Deteil einsehbar.







Ebenfalls eine Liveübertragung aus wenigstens einem der Begleitfahrzeuge findet man hier.

17.6.11

Klínovec

Wenn auch höchst ambitioniert musste ich mich dank mächtig schwerer Haxxen bereits am Pfingstsonntag von mein Vorhaben verabschieden teilweise durch die Nacht zum Keilberg zu reiten. Statt dessen ging es Pfingstmontag um 05:00 los gen Nord-Osten. Die Beine waren noch immer nicht sonderlich locker, aber was will man machen? Gefahren werden muss das Ding so oder so ... reichlich zäh ging es über den Ochsenkopf und die 303 zum ersten mal aus freien Stücken nach Tschechien. Dank entsprechender Berichte über den Nordwesten der Tschechien habe ich mich auf das Schlimmste vom Schlimmen eingestellt: Schlaglöcher in denen ganze Autos verschwunden sein sollen, frei laufende Hunde die nichts anderes als durch trainierte Rennradlerwaden im Sinn haben und Wellblechbehausungen die die Straßen säumen ...

Was soll ich sagen? In und um Cesenatico sieht es was die Straßen und Bausubstanz der Häuser angeht nicht besser aus! Und Hunde? Habe ich zwei hinter Meter hohen Zäunen gehört, mehr nicht!! Viel erschreckender hingegen meine Erlebnisse mit den eingeborenen Autofahrern. Unbedarft drehe ich auf einer gut einsehbaren und ausgebauten Straße zwecks ausloten der Rückwärtigen Gefahrenquellen um. Sitzt mir doch tatsächlich ein SUV im Nacken!? Naja, nichts besonderes also schön nach rechts auf die Fahrbahnmarkierung gezogen - nichts! Blick nach hinten: immer noch im Nacken! Also langsam wirds peinlich ... also das Gefährt per Handzeichen genötigt mich doch endlich zu überholen! Und dann? Gefühlte zwanzig Meter Sicherheitsabstand plus bedanken via Warnblinker - und das von einem SUV?!?? Sollte sicher nur 'ne Verarsche sein ...



Lange Rede kurzer Sinn: zwar wenig repräsentativ, aber aus meiner ersten Radfahrersicht gibt es nur Positives über den Nord-Westen der Tschechien zu berichten ... dass ich nicht schon früher ein Ritt in den fernen Osten gewagt habe ist regelrecht beschämend!

Also weiter im Text ... die paar Meter auf teilweise sehr schönen kleinen Straßen durch Tschechien gingen irgendwie viel zu schnell vorüber und schon war ich in Jachimov. Als erstes ging es durch einen Kreisverkehr in dem mir natürlich ein deutscher Rentner im viel zu fetten BMW - regelwidrig (für die die sich dessen ebenfalls nicht bewusst sind) - entgegen kam! Trotz unangenehmer Steigung konnte ich mir bis zum Ortsende das Grinsen nicht mehr verkneifen. Zwei Serpentinen nach Jachimov beziehungsweise der ersten Hälfte ist der Anstieg eigentlich auch schon wieder vorbei. zumindest ist der Rest wohl eher Kategorie Rollerberg!? Den Rest geht es dann irgendwie auch noch rauf und nach insgesamt ~750 Höhenmetern ist man bereits oben! Hinter dem baufälligen Türmchen befindet sich dann die Sportgaststätte in der geknödelt werden darf! Letztere sind leider nicht die erhofften Böhmischen Knödel gewesen. Vielmehr sahen mir die Dinger nach einer handelsüblichen Dampfnudel aus?! Hilft ja alles nichts, also zwei mal Gulasch mit Knödel rein, schnell die 10000km Jahresmarke mit nem Pivot begangen und abwärts Richtung Fichtelberg.


Statt auf dem Höhenzug zu bleiben, einfach schnell die Grenze zu überqueren und mit nur zweihundert Höhenmetern auf die Schnelle den Fichtelberg abzuhaken ging es - auf tschechischer Seite - die Abfahrt bis nach Bärenstein um auf deutscher Seite wenigstens fünfhundert Höhenmeter bis zum Gipfel des Fichtelbergs zu erklimmen. Blöder Weise war der zweite Teller Gulasch selbst nach der Abfahrt noch nicht in Treibstoff umgewandelt. Die ohnehin schon ungeschmeidige Auffahrt dank übermäßigem Verkehr wurde dadurch nicht besser. Irgendwann trotzdem oben angekommen überkam mich eine böse Vorahnung:


... die folgenden zweihundert Kilometer könnten etwas feucht werden?!

Die Abfahrt vom Fichtelberg nach Breitenbrunn ist auf jeden Fall die deutlich schönere Strecke und der Fichtelberg muss auf jeden Fall noch einmal von dieser Seite unter die Räder genommen werden! Auf meinem Weg durch das scheiß Erzgebirge - nein, eigentlich gefällt es mir ja hier - wurde mir überaus unerfreulich vor Augen geführt, dass die verdammten Knödel überhaupt nichts taugen! Leider merkt man so etwas immer erst wenn es eigentlich schon zu spät ist... nach massiven Kohlenhydrateinlagerungen blieb vom Gulaschknödel nur noch ein fader Knoblauchnachgeschmack übrig und es konnte allen Vorahnungen zum trotz weiter gen Heimat gerollt werden.

Dann hätte ja eigentlich alles gut sein können? Hätte! Wie immer muss gegen Ende wieder mal der Edge das zicken anfangen! Nachdem die Lusche keine 400km aushält hatte ich schon extra einen externen Akku dabei  und mich auf der sicheren Seite gewähnt. Falscher Fehler ... trotz allem hängt er sich wieder auf und die Trainingseinheit wurde abermals fehlerhaft abgespeichert. Wie ich mittlerweile herausgefunden habe leider ein überaus häufig auftretendes Problem seit dem Garmin auf das binäre fit-Dateiformat von ANT+ setzt ... Kackvögel! Naja, kurz vor Bad Berneck sollte ich aber noch einmal die Sonne sehen dürfen, das entschädigt wenigstens ein bisschen.


Summa summarum bin ich mal wieder trockenen Fußes durch gekommen trotz so mancher Niederschlagszone in direkter Nähe. Was Solo-400 angeht hab ich aber ein wenig die Schnauze voll von der psycho-Nummer ... kurz entschlossen gibt es dieses Wochenende also doch nicht den 450er zur Wasserkuppe sondern zwei Touren irgendwo jenseits der dreihundert. Das muss dann reichen, die verbleibenden zwei Wochen vor der Elbspitze gehen eher gemütlich zu!

12.6.11

Stimulanzien

... oder unverhofft kommt oft!

Nachdem mein 2000er Trainingslager in der zwanzigsten Kalenderwoche nicht nur mies startete sondern mit einem weiteren Speichenbruch und einer gerissen Kette - wohlgemerkt auf ein und derselben Tour - mindestens genauso mies auch zu Ende ging*, kam es im Anschluss wie es eigentlich immer kommt. Aus Frust wurde zur superkompensation dieser bekackten tollen Woche eine spontan ein 360km/4700hm-Pille verabreicht. Diese hat mich das erste mal seit dem Winter so richtig einbrechen lassen. Permanent die Gewitterfront vor Augen ging es mit der Moral rapide bergab, ein Schleicher am Hinterrad tat sein Übriges.

* statt der geplanten 2100km/25000hm lieferte diese Woche letztendlich nur 1600km/18000hm


Trotz schlimmster Unwetterwarnungen - die andern Orts wohl auch eingetreten sind - bin ich aber nur mit leichtem Nieselregen durch gekommen. Überhaupt hat es mich zweitausendelf erst einmal richtig nass gemacht, und das fünf Minuten vor meiner Haustür ... vermutlich fahre ich einfach zu wenig Fahrrad?!!

Ab km zweihundertsiebzig war dann endgültig kein Druck mehr auf dem Pedal, dass ich mich gezwungen sah das ganze Unterfangen Elbspitze in Frage zu stellen ... die übliche Verzweiflung eben. Glücklicher Weise stellt sich bei hinreichender Hartnäckigkeit aber früher oder später auch wieder eine Besserung ein. Schließlich habe ich es also doch noch nach Hause geschafft und liege nicht faulend in einem oberpfälzer Straßengraben! Und was blieb vom Tage übrig? Als Folge dieser Strapazen hat mir ein leichter Schnupfen in Verbindung mit meiner Gräser-Allergie meine Bronchen gefickt lahm gelegt - mal wieder Erfolg auf der ganzen Linie!

Es galt also erstens mindestens einen Gang raus zu nehmen und zweitens frühzeitig schweres Geschütz aufzufahren, damit ich nicht schon wieder kurz vor der ES flach liege. Gesagt getan, mit rein subjektiv mäßigem Erfolg. Die Bronchen nachwievor dicht war nur ein Bruchteil der Leistung auf dem Rad abrufbar und meine Laune stieg von Tag zu Tag. Die erste Wochen war also nicht an Strecken jenseits der zweihundert zu denken. Und was macht er jetzt? Auf Altebewährtes besinnen! Also werden wieder mal SB-Intervalle ausgepackt (die ich mir immer als KA-Einheiten verkaufe). Meine Lieblingseinheit besteht aus 2x20'@95-105% der ANS, gefolgt von einer Stunde@15xVO2-Max Sprints und wird wieder von 2x20'@95-105% abgeschlossen. Das macht man drei mal die Woche und lässt sich am Wochenende noch was langes durch die Schenkel und geht nach spätesten drei Wochen ab wie Zäpfchen! Tja, was soll ich sagen: mental mit dem mördermäßiges Formtief abgefunden hat's mich spontan gleich beim ersten Ausritt gerissen, so dass das erste Intervall gleich zu einem reichlich unkoordiniert ANS-Test mutieren. Immer die Minimalanforderung vor Augen nicht schlechter als vor zwei Monaten abzuschneiden - ja ich weiß, ich sollte mindestens einmal im Monat einen Feldtest machen - war ich vom Ergebnis mehr als nur angenehm überrascht: mit 365 Watt av. auf zwanzig Minuten entspricht das nach Friel (20'-Average*0.95) bei aktuellem Körpergewicht einer ANS von 4.2 W/kg! Ich muss aber gestehen, dass dieses Überaus zufriedenstellende Ergebnis zu großen Teilen auf entsprechende Stimulation über den Gehörgang zurückzuführen ist. Jedenfalls regt diese Mucke derart meine Milchsäuredrüsen an, dass ich garnicht anders kann als zu Keulen bis zum sukzessiven Kontrollverlust über nicht an der Fortbewegung beteiligter Körperfunktionen!



Mit diesen 4.2W/kg bin ich jedenfalls - wie bei meiner Größe auch nicht anders erwartet - alles andere als ein begnadeter Kletterer. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach sollte aber jeder der behauptet sportlich Fahrrad zu fahren unter anderem sich jenseits der 3.75W/kg bewegen! Was bin ich froh, dass ich dieses Kriterium gerade so erfüllt habe :D
Leider habe ich meinen Leistungmesser erst seit Ende 2010 weshalb mir entsprechende Vergleichswerte der vergangenen Saisons fehlen. Bestätigt hat sich hingegen meine Vermutung, dass meine Form im Winter immer mächtig in die Knie geht: mein erster ANS-Test lieferte Anfang zweitausendelf 275W. Ich konnte meine Schwelle in den Vergangenen vier Monaten also um 25% steigern. Das klingt eigentlich nicht schlecht. Dennoch wäre es mir lieber, wenn der winterliche Einbruch nicht so drastisch ausfallen würde! Mal sehen, ob und wie (mir schwant nichts Gutes) ich das in ferner Zukunft bewerkstelligen werde ...

Neu motiviert geht es so am Pfingstmontag - teilweise als Nightride - auf den Keil- und Fichtelberg. Mit dem freundlichen Nutzen erstens mit dem Grauen am Morgen besser zurecht zu kommen und um zweitens eventuell ein paar leckere Knödel anzugreifen. Und ganz nebenbei wird unterwegs die 10000 Kilometermarke für zweitausenelf geknackt, so früh im Jahr wie noch nie!

22.5.11

Tada

Gut Ding will Weile haben, oder wie?! Nach langer Planlosigkeit habe ich endlich für die Peepshow einen akzeptablen Ersatz für das unausgegorene Latitude-Gadget gefunden: trackr! Einziges Manko ist die mangelhafte Größenanpassung und der fehlende Puls. Dafür gibt es eine Geschwindigkeits- und Richtungsangabe ... soweit so gut!

17.5.11

Versteifungen ...

... können durchaus hinderlich sein. Es gibt aber auch Situationen im Leben, da kommt man ohne hinreichend hohe Steifigkeitswerte nicht weiter! Im Wahrsten Sinne des Wortes war mein aktueller Hopchprofillaufradsatz von Easton bei der ersten Ausfahrt - trotz einstellbarer Vorspannung der Lager - noch derart weich, dass ich beim kraftvollen Anfahren am Berg Dank an der Bremse schleifender HR-Felge fast nicht vom Fleck kam (im Übrigen eine sehr unbefriedigende Beobachtung bei einem vermeidlich guten und nagelneuen Laufradsatz!) ...

Also nicht lange gefackelt und wie auch bei all meinen anderen Laufradsätzen habe ich auch bei diesem die Speichenkreuze gebunden. Das ist jetzt nicht wirklich etwas Neues, im Gegenteil: gebundene Speichenkreuze sind die alte Schule des Laufradbaus, aber bestenfalls nur noch im Bahnradsport wirklich verbreitet. Dabei profitiert jeder Laufradsatz von diesen zusätzlichen Versteifungspunkten! Aber was darf man von einem gebundenen Hinterrad nun erwarten? Beim monotonen Kurbeln in der Ebene wird man natürlich keine Veränderung spüren können, wenn gleich auch hier jedes Milliwatt das nicht in Verformungsleistung umgewandelt wird, ein gewonnenes Milliwatt ist! Die erhöhte Steifigkeit des Hinterrades fällt natürlich bei maximalen Krafteinsätzen am ehesten auf: im Sprint, am Berg oder einfach nur beim kraftvollen Anfahren!

Heut zu Tage kommen nur die wenigsten Laufräder ab Werk damit in den Handel, ausgerechnet aber die Laufräder von Lightweight ... was soll uns das nun sagen? Entweder ist das alles nur ein Irrglaube und dieses Obermayergelumpe taugt einfach nichts oder alle Skeptiker sollten sich schleunigst verzinkten Draht besorgen und das Binden anfangen! Für all jene  die wie ich Anhänger Letzteren sind, aber sich noch nicht an das Binden gewagt haben, für die ist diese Anleitung


Was ist also beim Binden zu beachten:
  • Speichenkreuze säubern und entfetten
  • von der Nabe zur Felge wickeln (mehr Platz)
  • den verzinkten Draht immer unter Spannung halten (ggf die Wicklung lieber noch einmal lösen!)
  • Wicklungen auf Kontakt legen, ggf mit dem Schraubendreher o.Ä. korrigieren
  • zum Abschluss den Draht abreißen, nicht schneiden
  • mit der Lötflamme den Draht gleichmäßig bis zur Farbänderung erhitzen
  • nach dem Abkühlen das Lötwasser auftragen und einbrennen
  • Überschüssiges Material abbürsten
  • und wer seinen Laufrad auch bei Regen fährt, dem sei geraten den Draht zu lackieren (rostet gerne)

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Lange Rede kurzer Sinn: auch meine Eastons schleifen Dank dieser Maßnahmen nicht mehr an der Bremse und bereiten mir mittlerweile Freude :D

13.5.11

Update

Unter dem gpsies-Reiter könnt Ihr ab sofort eine Auswahl meiner Lieblingsrunden - sofern diese noch nicht auf Garmin Connect gespeichert sind - beziehungsweise meiner geplanten Touren finden.


relax baby be cool ...

... oder das musste ja so kommen!

Ein eigentlich geschmeidiger Tag, beginnend mit reichlich Weiswurstfrühstück sollte mit dem Einreiten zum Start meiner 2000er-Woche erfolgreich beendet werden. Gerade rechtzeitig hat sich das letzte Gewitter entgegengesetzt meiner Reiserichtung verzogen und ich konnte auf zwar noch nassen Wegen mich dem blauen Himmel entgegen auf den Weg nach Mittelfranken machen. Kaum merklich  rollte es jenseits der dreihundert Watt durch die Fränkische und die entsprechende akustische Untermalung rundete das Gesamtbild harmonisch ab - zu gut um wahr zu sein!?


Eben! Nach ca sechzig Kilometern habe ich eher durch Zufall festgestellt, dass am Hinterrad mal wieder eine Speiche gebrochen war. Keine Ahnung wie lange ich schon damit gefahren war. Jedenfalls habe ich Dank Mucke im Ohr das Schleifen an der Bremse weder gehört noch sonst wie bemerkt. Das bedeutet entweder, dass die Corima Bremsbeläge in Wirklichkeit überhaupt nichts taugen, oder - viel wahrscheinlicher - so ein bisschen Bremswirkung bei den Überkapazitäten meiner Höllenschenkel einfach verpufft :D ... wie auch immer: auf mysteriöse Art und Weise hatte ich beim Entdecken des Malheurs bereits den passenden Titel im Ohr. 



Mit Hilfe der Einzelwiederholung wurde diese Aufforderung auf dem Rückweg ins Unterbewusstsein gemeißelt und - entgegen der üblichen Vorgehensweise bei Materialdefekten - war dies von Erfolg gekrönt. Jetzt wäre es natürlich schön gewesen ohne großen Aufwand einfach das Zweitrad von der Wand zu nehmen ... läge es nicht noch immer unfertig lackiert in Einzelteilen in der Ecke (das sollte jetzt endlich&final in Angriff genommen werden). Und was haben wir sonst noch gelernt? Wenn Laufräder - oder sonstiges Material - eingemottet werden, sollten sie vorher inspeziert werden um nicht noch einen halben Tag in das Richten des Ersatzmaterials investieren zu müssen ... 


Summa summarum hat die 2000er-Woche dadurch bereits die erste Etappe verloren. Ob und wenn, wie das kompensiert werden kann wird sich zeigen. Einziger Lichtblick: heute morgen habe ich vom Vater der Elbspitze Sirko einen ersten Einblick in der Möglichkeiten seines Bergtourenplaner2.0 bekommen. Wie der Name bereits vermuten lässt, geht es hier in erster Linie darum, Höhenmeter nach bestimmten Kriterien zu generieren. Dabei kommt dann zum Beispiel ein fränkisches Äquivalent zu seiner Heimat Strong (der Name ist Programm: 10000hm auf 400km!) heraus





Das Ganze gibt es noch als zweite Variante mit mehr Gewichtung für Anstiege länger als 200hm ... wenn wundert es, die Tour geht primär in den Franken- / Thüringerwald. Ich bin schon schwer gespannt auf das Programm, wenn gleich ich doch einige der gerouteten Abschnitte korrigieren musste.


9.5.11

bin ich auf dem richtigen Weg?

... oder Salletour Vol. 01


Mit einer Woche Verspätung konnte ich am Freitag endlich zu meiner Saalerunde starten. Damit derartige - wenn auch nicht gänzlich selbstverschuldete - Verzögerungen nicht erneut auftreten habe ich mir im Rahmen der üblichen Selbstkasteiung für dieses Wochenende gleich einen weiteren Dreihunderter verordnet. Letzterer führte mich statt gen Norden in den Süden einmal um den JMRC-Übungsplatz herum. Aber alles der Reihe nach ...

Wie bereits angekündigt galt es entlang der Saale einen Vergleichswert meines aktuellen Trainingszustandes zu meiner ES-Form 2010 zu ermitteln. Ganz nebenbei ist die Saale zwischen Saalburg und Saalfeld wohl das landschaftlich reizvollste was ich auf zwei Rädern bisher erfahren darf&durfte.
Entgegen meinem Vorgehen der vergangenne Jahre mich unter der Woche eher zu schonen nur um am Wochenende Höchstleistungen zu erbringen (was sich spätestens dann als besonders nachteilig erwies, wenn aus welchem Grund auch immer die Tour am Wochenende ausfiel) wird dieses Jahr auf Nichts&Niemanden mehr Rücksicht genommen.

Meinem Trainingsplan entsprechend wurden also in den Tagen zuvor Intervalle jenseits der 400 Watt verabreicht was sich in Kombination mit verschärftem Krafttraining am Schenkel  (vielleicht wäre es jetzt an der Zeit diese Einheiten eizustellen??) reichlich auf das Bein auswirkte. Nach einem eher unbefriedigenden aber dennoch gekeulten Schneebergversuch - die ehemalige Militärstrasse ist dank Schotterschicht noch immer nicht befahrbar, bzw nur mit mangelnder Traktion - am Donnerstag ging es Freitag kurz vor Acht gen Nordosten. Wie eigentlich auch erwartet waren die Haxxxn von Anfang an mächtig schwer und die Rampen wurden eher verhalten mit sub 350W angegangen nur um "in der Ebene" den Druck aufrecht erhalten zu können.


Das ging soweit auch ganz gut und ich konnte bis zur Halbzeit einen noch recht passablen 28,Xer-Schnitt halten. Zwischen Saalburg und Saalfeld mäandert die Saale einem verhältnismäßig steilen und tiefen Tal. Entsprechend niedrig ist die Besiedlungsdichte und verlassen die Straßen: einfach ein Traum!! Beim Verlassen der Saale, in etwa bei Höhenmeter 3000 war dann aber Schicht im Schacht Schenkel. Als Folge waren dann eher 200 statt 300 Watt auf dem Pedal. Und das in Abetracht noch so mancher zu absolvierender Rampen im Frankenwald ... bis auf eine optionale Kupferbergerweiterung hat mich dieser Umstand aber nicht dazu verleiten können abzukürzen. Die Letzten 30 flachen Kilometer konnte ich statt dessen sogar nochmal die Keule auspacken. Besonders Innerorts habe ich mich nicht Lumpen lassen so dass die Bronchen wieder mal brannten und ich im Anschluss eine halbe Stunde nur flach atmend auf dem Küchenstuhl hing: Erfolg auf der ganzen Linie!
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Unter dem Strich bin ich Dank Verpflegung aus dem Rucksack mit "nur" 1.5 Stunden Standzeit durchgekommen und habe für die 5000hm auf 290km 10.66h gebraucht. Im Vergleich zum Vorjahr ist das im Rahmen des Messfehlers wohl das Gleiche, genau genommen aber etwas besser :) Der Weg ist also richtig und ich bin zwei Monate früher als letztes Jahr auf einem vergleichbaren Niveau! Der Edge hingegen schwächelt ein wenig was seine Akkulaufzeit betrifft: nach 11.66h waren die Reserven - mit Leistungsmesser, 1-Sek. Speicherintervall und Navigation - aufgebraucht (eine Stunde vor seinem Ende gibt er kurz laut um sich später ohne weitere Warnung abzuschalten) ... nicht direkt befriedigend.


An die Fäddichness nach meiner Saaletour 2010 kann ich mich natürlich nicht mehr erinnern, dieses mal war sie aber ... ich sage mal nicht schlecht. Mädchenhaft wie ich bin habe ich aus der Samstagstour eine Muttertagsrunde gemacht. Im Nachhinein wieder mal keine gute Entscheidung, hat doch meine Alkinachbarfamilie von Samstag auf Sonntag wieder Halligallie gemacht. Quintessenz trotz Intervention (das ich mich über so nen Scheiß immer so aufregen muss???) gab die Nacht nur vier unterbrochene Stunden Schlaf her. Entsprechend Rund lief es natürlich von Anfang an. Geschlagene drei Stunden hat es gedauert bis die Schenkel und/oder der Kopf aufgemacht haben und endlich wieder die Keule ausgepackt werden konnte. Die Runde war primär an der Erfahrung des Lauterachtals auf meiner Regensburgtour orientiert und einem ominösen nicht passierbaren Bereich direkt südlich davon. Dieser sollte umrundet werden. 
Wie sich herausstellte handelte es sich dabei nicht um ein Naturschutzgebiet o.Ä. sondern um den Truppenübungsplatz Hohenfels ... JMRC: joint mulitanional readiness center ... was für nen Scheiß sich die Kriegstreiber doch alles einfallen lassen! Ob das auch der Grund dafür war, dass mir bei der Umrundung so viele Behinderte körperlich Versehrte begnet sind wie sonst in einem Monat nicht? Egal, spätestens nach Hohenfels wenn man auf die Vils trifft und später die Lauterach hätte man das alles vergessen können, wäre da nicht permanent die Gefahr im Nacken der linken Flanke! Über verschlungene&einsame Pfade durch die Oberpfalz ging es langsam wieder in bekannte Gefilde.



Einmal mehr musste ich dabei feststellen, dass - so schön es manchmal auch wäre in der Nähe der Alpen zu leben um häufiger Pässe fahren zu können - ich mit dem Angebot hier ganz zufrieden sein kann und auch bin: alle paar Meter eine Rampe im zweistelligen Prozentbereich gepaart mit einem unerschöpflichen Repertoire an kleinsten menschenleeren Strassen - hier bekommen Schenkel und Auge alles was sie brauchen!!


Trotz aller Euphorie gingen meine Energiereserven auf den letzten 50km zur Neige, obwohl ich deutlich mehr gegessen hatte als bei der eigentlich härteren Saaletour. Trotzdem nahm ich den drohenden Hungerast billigend in Kauf nur um nicht noch einmal anhalten zu müssen. Im Sparmodus also nach Hause gerollt und trotz dessen zufrieden nach 3200hm auf 300km angekommen.


In der Summe ergab das Wochenende 600km mit über 8000hm. Gut, das werden andere Leute in zwei Wochen an einem Tag fahren, ich bin aber trotzdem zufrieden damit! Diese Woche wird es jedenfalls kein Krafttraining am Bein geben, statt dessen erst mal zwei radfreie Tage um dann die Schneebergrunde mit der kleinen Rampensau zu kombinieren ... und dann? Dann steht schon die 2000er-Woche vor der Tür (für die mir immer noch eine Dreihunderter Runde fehlt) ... danach gilt es die Saalerunde erneut in Angriff zu nehmen und dieses mal muss die 28 vor dem Schnitt stehen, die Durschnittsleistung steigen und die Standzeit deutlich unte einer Stunde sinken!

26.4.11

dicke Eier ...

... hat mir das pelzige Langohr gelegt, aber - zugegeben - auf Bestellung! Ostern stand bei mir weniger im Zeichen der Distanz als der Höhenmeter und so wurden mit einem regenrativen Ostersonntag an den verbleibendne drei Tagen 10khm auf 530km generiert. Die erste Runde führte mich mit 190/3000 am Karfreitag in das Fichtelgebirge und die Oberpfalz. Obwohl mir am Samstag ein härter Kanten bevorstand war das Motto "jenseits der Dreihundertfünfzig Watt am Berg". Das ging die meiste Zeit erfreulich gut und hatte einen entsprechenden Erschöpfungszustand am Abend zur Folge mit dem üblichen nächtlichen Nachglühen der Schenkel in der etwas unruhigen Nacht. Allgemein ist anzumerken, das die Oberpfalz an hohen katholischen Feiertagen ein lohnenswertes "Ausflugsziel" ist: ich war die meiste Zeit alleine auf den Straßen!

Die unruhige Nacht hatte leider zur Folge, dass ich am Samstag erst eine Stunde später auf das Rad kam als ich mir das eigentlich gedacht hatte. Den Vortag noch spührbar in den Beinen habe ich mich untypisch vernünftig an den ersten Steigungen mit sub dreihundertfünfzig Watt eher zurück gehalten was sich später auszahlen sollte. Zum wiederholten male ging es also in den Frankenwald auf großen Teils herrlich kleinen und unbefahrenen Straßen. Dank des verspäteten Starts musste ich eine Schleife südlich von Lichtenfels und ein Anstieg im Frankenwald auf Grund fehlender Asphaltdecke abkürzen. Letztlich hat mir die Tour so statt der geplanten 4000hm nur 3500 auf 180km eingebracht. Trotzdem war ich damit zufrieden hatte ich doch bis zum Schluss mehr als ausreichend Druck auf dem Pedal.

Sonntag wurde etwas lockerer zum Osterfrühstücken gerollt damit am Folgetag wieder richtig gekeult werden konnte ... das ganze mit Rückenwind und ein bisschen Mucke von Früher im Ohr ...



Und so kam es auch! Von Anfang an lief es am Montag richtig gut. Selbst der Gegenwind hat mich kalt gelassen. Vielmehr hat er mit dazu beigetragen, dass ich im Mittel 10% mehr Leistung aufbringen musste aufgebracht habe als am Freitag und Samstag! Das war schon sehr erfreulich ... bis mein Garmin kurz vor Bayreuth einfach mal ausging!! Ich war ja schon von meinem Muc-Tripp gewohnt, dass sich der Kollege mal aufhängen kann beziehungsweise die Kartenansicht spinnt. Aber einfach ausgehen?? Wieder einschalten lies er sich auch nicht mehr ... also einen Softreset durchgeführt in der Hoffnung, die bisher so zufriednestellende Tour noch vollständig aufzeichnen zu können ... leider lies sich der erste Teil dieser Tour aber nicht retten, auch wenn die Datei noch vorhanden ist. Letztlich bin aber zu dem Schluss gekommen, dass dieses Problem weniger vom Edge als vom P2M verursacht wurde, der sich nun zum zweiten mal seit dem ich ihn besitze aufgehängt hat ... ob da wohl Windows drauf läuft??? Auch wenn dies die Erfahrung etwas trübte, hat meine eher absurde Streckenführung durch die Fränkische auf 160km wieder überaus zufriedenstellende 3000hm erzeugt.








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Alles in Allem war Ostern überaus geschmeidig mit vielen neuen Streckenabschnitten. Der Trend des geplatzten Knotens setzt sich hoffentlich in dieser Art und Weise fort! Und was kommt jetzt als nächstes? Die Trainingseinheiten im April wurden primär leicht oberhalb der ANS gefahren. Anfang und Ende Mai stehen dafür die Bereiche jenseits der vierhundert Watt im Fokus. Mitte Mai hingegen plane ich derzeit meine 2000er Woche, sofern das Wetter mitspielt. Als Leistungstest habe ich eine besondere Tour auserkoren die ich aus reiner Verzweiflung und viel zu kurz vor der Elbspitze 2010 gefahren bin (nur um nach meiner Grippe noch eine harten Kanten in die Schenkel zu klopfen). Diese werde ich nächstes Wochenende und zu Vergleichszwecken Ende Mai erneut fahren. Idealer Weise stellen sich bereits an diesem Wochenende die gleichen Werte wie 2010 ein, Ende Mai entsprechend besser. Bleibt nur noch zu klären, wann meine Vierhunderter anstehen? Im Mai wird es zunächst Dreihunderfünfziger im Doppelpack geben ... und der Rest hängt wohl vom Wetter ab! Eine erste Planung wie üblich hier.

24.4.11

Entziehungskur

Seit meiner dreiwöchigen Grippe im Juni Zweitausendzehn hatte ich auf dem Rad manchmal mehr, manchmal weniger Probleme mit meinem Flüssigkeitshaushalt. Nicht selten bin ich dehydriert nach Hause gekommen, wenn nicht bereits unterwegs Probleme aufgetreten sind. Seither habe ich mit dem Gedanken gespielt meinen doch erheblichen Kaffeekonsum zu reduzieren ... aber wie das auch beim Rauchen mit dem Reduzieren nie geklappt hatte, ist letztlich dieser Konsum durch derartige missglückte Versuche nur gestiegen ... bis vor drei Wochen Uwe, der wohl noch mehr Kaffee getrunken hat als ich und die Fastenzeit selber als Anlass nahm seinen Konsum einzustellen, mir von Entzugserscheinungen und dergleichen Mumpitz berichtet hat. Noch ein paar dumme Sprüche dazu wie "Du bist dazu noch nicht bereit" und kurz darauf war auch ich trockner Koffeeinsüchtling! In der Tat hat der Schädel in der ersten Woche auch mir einiges an Kopfzerbrechen bereitet, die Schlagartige Normalisierung meines Flüssigkeitshaushaltes lässt aber noch auf sich warten. Auch wenn ich mir einbilden könnte, es wäre bereits besser geworden bin ich nach wie vor recht saftig auf dem Rad unterwegs. Dafür hat ein alter Bekannter wieder seinen Weg in mein Leben gefunden: das Frühstück (breakfast is for the weak) ...

Auffälliger hingegen ist eine gänzlich unerwartete Verbesserung bei höchsten Belastungen wie den Kniebeugen oder Sprints. Vermehrt war mir aufgefallen, dass nach einem Bergsprint mein Puls ein zweites Maximum erst in der Abfahrt erreicht hatte nachdem mein Kreislauf am Ende des Sprints bereits zu kolabieren drohte. Ähnlich erging es mir auch bei den Kniebeugen, wobei ich weit hinter dem Gewicht und den Wiederholungen vergangener Winterpokale zurück blieb (Kreislaufversagen vor Muskelversagen!). Letzteres hatte ich zwar bereits mit dem Kaffee in Verbindung gebracht, aber ehrlich gesagt nur mit den Tassen direkt vor dem Training und nicht mit denen an den Tagen davor?!?

fünf Sätze Kniebeugen im Januar: deutlich zu erkennen jeweils ein zweites Maximum im Maximum des Puls, aber erst nach dem Absetzen der Hantel


Lange Rede kurzer Sinn: vergangene Woche ist mein Kaffeeknoten geplatzt! Meine Kniebeugen-Wdh hat sich einfach mal verdoppelt - ich konnte es meinen Schenkeln also endlich mal wieder richtig besorgen - und die Bergsprints fahren sich auch wieder wie früher! In wie weit mein doppelter Dreihundert zum Lösen dieses Knotens beigetragen hat ist unklar, allgemein lässt sich feststellen, dass seit München wieder deutlich mehr geht (wie sich am Osterwochenende ganz deutlich zeigt: war ich vor zwei Wochen noch von 220/3500 reichlich fertig, fahre ich über Ostern drei davon). Nun gilt es entsprechende Steigerungen zu Planen und natürlich umzusetzen ... bleibt zu hoffen, dass das Wetter halbwegs wohl gesonnen bleibt!??

21.4.11

was soll der scheiß???

... Vorsicht: Kraftausdrücke ... bevor Beschwerden kommen ...


Ich mag mich täuschen, aber den Kraftfahrern bekommt das Wetter wohl nicht so ganz?! Nachdem es bis letztes Jahr für mich noch die Ausnahme auf Bundesstraßen war, dass entgegenkommende Autos trotz meiner Anwesenheit überholten, passiert das mittlerweile ohne jedes Wimpernzucken auf den kleinsten Straßen ... wenn ich nur etwas schneller mit der Hand wäre hätte so manch eine Windschutzscheibe mit einer meiner Trinkflaschen Bekanntschaft geschlossen ... aber das nur am Rande, ist ja schon Alltag (Wichser)!
Heute nimmt mir mal wieder ein entgegenkommender LKW (innerorts beim Ausweichen eines geparkten Autos) und mäht mich um Haaresbreite mit seinem Außenspiegel um ... wäre ich nicht im letzten Moment noch ausgewichen. Und was macht man da? Zieht man den Mongo aus seiner Karre und tritt sein dumme Fresse zu Brei?? Oder zeigt man ihn lieber an??? Beides wohl gleich unbefriedigend ... aber wie sollen die Deppen das sonst lernen?

Egal ... großartiges Wetter und coole Mucke machen auch mich nach zwei Stunden Keulen wieder locker, oder? Zumindest "darüber reden" hilft ;)


Naja, jetzt wird wohl doch mal die Rechtsschutzversicherung fällig ...

18.4.11

Alte Verhaltensmuster ...

... kehren immer wieder. Hatte ich nicht einst getönt behutsamer trainieren zu wollen? Aber warum sich von alt bewährtem abkehren, es könnte ja sonst ein böses noch Ende nehmen! Naja, wenigstens trainiere ich unter der Woche leistungsbasiert was man wohl als Verbesserung werten darf. Am Wochenende stehen hingengen nur Doppelkanten an einzig mit dem Ziel mich zu plätten. Letzteres gelingt mir auch recht gut, wenn auch eben nicht sonderlich schonend ...

Und so trug es sich mal wieder zu, dass ich letztes Wochenende das gelobte Land gen Süden verließ um gute dreihundert Kilometer später deutlich unfrisch im verdammten München anzukommen (verkehrstechnisch kann ich diesen Moloch nach wie vor nicht ab ...)
Warum eigentlich unfrisch? Gute Frage ... nach mehreren Therapiegesprächen konnte ich mir letztlich eingestehen, dass ich schlicht weg überzogen hatte! Der Übeltäter war schnell identifiziert, hatte ich mich doch von meinem Klingelton dazu überreden lassen, für geraume Zeit Royal Republik ins Ohr zu packen ...

... dass dadurch der Puls für die folgenden drei Stunden um unmerkliche zwanzig Schläge anstieg wurde geflissentlich übersehen - bis ich mir am Abend der Problematik der Rückreise gewahr wurde. Schnell konnte ich mich aber mit der wenn-ich-keine-Lust-mehr-habe-fahr-ich-den-Rest-einfach-mit-dem-Zug-Option beruhigen und trotz Schnarchern wenigstens ein paar ruhige Minuten Schlaf ergattern. 
Hochgradig unmotiviert wurde also mit zwanzig Minuten Verspätung die Rückreise angetreten. Ungeschmeidige Kommentare der überaus willkommenen, wenn auch nur teilweisen,  Begleiter wie wozu haste eigentlich nen Leistungsmesser und wenn ich mit dem Zug fahren würde könnte ich nicht mehr gerade stehen führten letztlich dazu, dass ich meinen geschundenen Kadaver die gesamten knapp dreihundert Kilometer wieder zurück schleppte und sogar noch bewußt unnötige Höhenmeter vor den Toren Bayreuths generierte. Eine gute Bekannte machte mich auf den letzten Metern noch hinreichend locker um die Autojagt bis vor die Haustür wieder genießen zu können.

Vom Folgetag will ich hier jetzt nicht schreiben, nur soviel: entspannt war er nach sechshundert Kilometern und circa 5500 Höhenmetern nicht wirklich. Trotz aller brachial Methodik wird dieses Konzept mal wieder zielführend sein, sollte ich mein Immunsystem nicht wieder - zum falschen Zeitpunkt - an die Wand fahren. Bis dahin freue ich mich auf das nächste kräftezehrende Wochenende, dieses mal wieder im Norden!

Dunkle Wolken ...

... an meinem zweirädrigen Horizont vergällen mir seit geraumer Zeit die Freude auf dem Rad. Teilweise mussten bereits Termine dieses Jahr abgesagt werden und auch über der Elbspitze schwebt ein großes Fragezeichen?! Aus purer Verzweiflung fängt man dann mit haarsträubenden Experimenten wie Salbeitee und Kaffeeentzug an nur um nach wie vor mit Gesamtsituation unzufrieden zu sein (wie geil ...). Die Flinte liegt aber immer noch nicht im Korn, wie das Ganze und besonders dieser Blog aber weiter geht ist offen ...
Einen Revitalisierungsversuch will ich dennoch starten!