Zweitausendzehn war für mich aus sportlicher Sicht das bisher herausfordernste Jahr. Warum? Ich bin meine erste richtige Langstrecke gefahren: von Dresden auf das Stilfser Joch. Während der Vorbereitungen die bereits im Herbst zweitausendneun begannen, habe ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt, begleitend einen Blog zu schreiben. Zeitmangel und allgemeine Faulheit hatten dies konsequent zu verhindern gewusst, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, daß dies ein einmaliges Unterfangen werden sollte. Wie immer kommt esaber ganz anders und zweitausendelf werde ich wieder an der Elbspitze teilnehmen!

Hier werde ich also alles was einen Einfluss auf mein Leben auf zwei Räder hat dokumentieren, mit besonderem Augenmerk auf qualitativ hochwertigem und technisch innovativem Material. Mit etwas Glück gelingt es mir sogar meine Passionen Langstrecke und Leistungssport zu vermitteln!

24.4.11

Entziehungskur

Seit meiner dreiwöchigen Grippe im Juni Zweitausendzehn hatte ich auf dem Rad manchmal mehr, manchmal weniger Probleme mit meinem Flüssigkeitshaushalt. Nicht selten bin ich dehydriert nach Hause gekommen, wenn nicht bereits unterwegs Probleme aufgetreten sind. Seither habe ich mit dem Gedanken gespielt meinen doch erheblichen Kaffeekonsum zu reduzieren ... aber wie das auch beim Rauchen mit dem Reduzieren nie geklappt hatte, ist letztlich dieser Konsum durch derartige missglückte Versuche nur gestiegen ... bis vor drei Wochen Uwe, der wohl noch mehr Kaffee getrunken hat als ich und die Fastenzeit selber als Anlass nahm seinen Konsum einzustellen, mir von Entzugserscheinungen und dergleichen Mumpitz berichtet hat. Noch ein paar dumme Sprüche dazu wie "Du bist dazu noch nicht bereit" und kurz darauf war auch ich trockner Koffeeinsüchtling! In der Tat hat der Schädel in der ersten Woche auch mir einiges an Kopfzerbrechen bereitet, die Schlagartige Normalisierung meines Flüssigkeitshaushaltes lässt aber noch auf sich warten. Auch wenn ich mir einbilden könnte, es wäre bereits besser geworden bin ich nach wie vor recht saftig auf dem Rad unterwegs. Dafür hat ein alter Bekannter wieder seinen Weg in mein Leben gefunden: das Frühstück (breakfast is for the weak) ...

Auffälliger hingegen ist eine gänzlich unerwartete Verbesserung bei höchsten Belastungen wie den Kniebeugen oder Sprints. Vermehrt war mir aufgefallen, dass nach einem Bergsprint mein Puls ein zweites Maximum erst in der Abfahrt erreicht hatte nachdem mein Kreislauf am Ende des Sprints bereits zu kolabieren drohte. Ähnlich erging es mir auch bei den Kniebeugen, wobei ich weit hinter dem Gewicht und den Wiederholungen vergangener Winterpokale zurück blieb (Kreislaufversagen vor Muskelversagen!). Letzteres hatte ich zwar bereits mit dem Kaffee in Verbindung gebracht, aber ehrlich gesagt nur mit den Tassen direkt vor dem Training und nicht mit denen an den Tagen davor?!?

fünf Sätze Kniebeugen im Januar: deutlich zu erkennen jeweils ein zweites Maximum im Maximum des Puls, aber erst nach dem Absetzen der Hantel


Lange Rede kurzer Sinn: vergangene Woche ist mein Kaffeeknoten geplatzt! Meine Kniebeugen-Wdh hat sich einfach mal verdoppelt - ich konnte es meinen Schenkeln also endlich mal wieder richtig besorgen - und die Bergsprints fahren sich auch wieder wie früher! In wie weit mein doppelter Dreihundert zum Lösen dieses Knotens beigetragen hat ist unklar, allgemein lässt sich feststellen, dass seit München wieder deutlich mehr geht (wie sich am Osterwochenende ganz deutlich zeigt: war ich vor zwei Wochen noch von 220/3500 reichlich fertig, fahre ich über Ostern drei davon). Nun gilt es entsprechende Steigerungen zu Planen und natürlich umzusetzen ... bleibt zu hoffen, dass das Wetter halbwegs wohl gesonnen bleibt!??

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