Zweitausendzehn war für mich aus sportlicher Sicht das bisher herausfordernste Jahr. Warum? Ich bin meine erste richtige Langstrecke gefahren: von Dresden auf das Stilfser Joch. Während der Vorbereitungen die bereits im Herbst zweitausendneun begannen, habe ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt, begleitend einen Blog zu schreiben. Zeitmangel und allgemeine Faulheit hatten dies konsequent zu verhindern gewusst, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, daß dies ein einmaliges Unterfangen werden sollte. Wie immer kommt esaber ganz anders und zweitausendelf werde ich wieder an der Elbspitze teilnehmen!

Hier werde ich also alles was einen Einfluss auf mein Leben auf zwei Räder hat dokumentieren, mit besonderem Augenmerk auf qualitativ hochwertigem und technisch innovativem Material. Mit etwas Glück gelingt es mir sogar meine Passionen Langstrecke und Leistungssport zu vermitteln!

25.2.11

großes Kino

Nach einem mittelschweren Arzt-Marathon die vergangenen zwei Tage - mit Start und Ziel beim Zahnarzt - könnte tatsächlich ein Ende in Sicht sein! Aber der Reihe nach: seit mindestens drei Jahren hat sich eine ausgeprägte Temperaturempfindlichkeit meines linken Oberkiefers entwickelt. Letztere hat sich seit vergangenem Woche derart verschlimmert, dass ich tatsächlich einen Arzt aufsuchen musste. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das in Jahren davor nicht gemacht hätte! Ganz zu schweigen davon, dass ich den Verursacher bereits mehrfach den behandelnden (Zahn-)Ärzten gegenüber identifiziert hatte. Aber wen interessiert denn schon die Meinung des Patienten? Entweder wurde nichts unternommen oder gar der Nachbarzahn behandelt! Wie dem auch sei: der Nerv ist raus, die dadurch hervorgerufene Reizung des Trigeminus (es mag wohl  auch eine Veranlagung bestehen, dass dieser Nerv mal etwas am Rad dreht) muss aber erst noch abklingen ... und das ohne wirksame Schmerzmittel, ein wahres Fest!

Mit etwas Glück kann ich die Zeit die ich nun zu Hause verbringen muss in den Lack meines Addicts investieren!

24.2.11

Leistungsmessung die Erste ...

... Power2Max

Bereits vor geraumer Zeit hatte ich meinen Leistungmesser angekündigt. Nach zweieinhalb Wochen Lieferverzögerung ist dieser auch Anfang Februar bei mir eingetroffen. Anfänglich war mein Plan hier in einem Aufwasch den Leistungmesser inklusive möglicher Auswertungen und Anwendung vorzustellen. Dies ist aber nicht möglich wenn ich die Länge des Beitrags überschaubar halten möchte. Also zunächst zum dem Gerät an sich:
Die Saxonar GmbH ist neu im Geschäft für Leistungmesser und hat sich als Ziel gesetzt, einen bezahlbaren Sensor auf den Markt zu bringen ohne - signifikante - Abstriche in der Qualität machen zu müssen. Soviel vorweg: Meiner Meinung nach ist ihnen das auch gelungen! Besonders für jemanden wie mich, der bereits eine kompatible Kurbel und einen ANT+ fähigen Fahrradcomputer besitzt, schlägt der Sensor mit nur siebenhundert Euro zu Buche! Das ist deutlich besser als der direkte Konkurrent Quarq CinQo.

Die Inbetriebnahme war kein großes Thema, wenn man sich an die - offensichtliche - Reihenfolge bei der Montage hält. Einzig die Aeroblätter mussten ein wenig gedremelt werden, damit sie über bzw. unter den Sensor passten. Leider wurde mir zunächst das falsche Werkzeug zur Montage der Spider/des Sensors geliefert. Das Richtige ließ aber nicht lange auf sich warten. Etwas unerfreulich hingegen war der erste Rückruf innerhalb keiner zwei Wochen. Scheinbar war die Firmware fehlerhaft und eine aktualisierte Version musste aufgespielt werden. Der ganze Vorgang lief wiederum erfreulich schnell über die Bühne!

Alles in Allem ist Saxonar aber schwer überlastet und Antworten auf eine Mail lassen gerne etwas auf sich warten (allgemein würde ich diese Informationspolitik etwas verbessern)! Bei den Preisen ist es aber kein Wunder, dass ihnen die Bude eingerannt wird. Wer sich in nächster Zeit für einen p2m-Sensor entscheidet, sollte etwas Geduld mitbringen.

Und was ist nun? Soll sich jetzt jeder Zweiradfahrer ein p2m gönnen? Mir fehlen zwar die Vergleichsmöglichkeiten mit der Referenz SRM, aber exakter als mein Ergomo es war scheint mir mein p2m auf jeden Fall zu sein (zumindest habe ich noch keinen derart starken Einfluss der Trittfrequenz auf die erfasste Leistung feststellen können, wie es mir einst beim Ergomo aufgestoßen ist). Wer sich aber einen Leistungmesser leisten möchte sollte sich im Klaren darüber sein, dass dadurch einiges an zusätzlicher Arbeit auf einen zukommt (hierauf werde ich naher Zukunft noch genauer eingehen)! Einfach hin und wieder etwas Leistung Messen um nicht zu überziehen wird dem Gerät und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten nicht gerecht! Außerdem kann man für den Punkt des Überziehens auch ohne Leistungmesser ein Gefühl entwickeln ... Vielmehr gilt es mit regelmäßigen Tests den Trainingszustand im Auge zu behalten und entsprechende Trainingsprogramme zu absolvieren. Das heißt viel Zeit am PC zwecks Datenauswertung und Trainingsvorbereitung!

Wer dazu keine Lust hat, sollte lieber darauf verzichten oder sich professionell betreuen lassen!



Nachtrag:
Sehr ausführlicher Test auf Bikeboard.at inkl Vergleich mit PowerTap - Fazit: kaufen ;)

23.2.11

Steine, Blut & Scheiße

Nun, der Titel sagt ja eigentlich schon alles ...

Bayreuth ist für die wenigen Dummen die die Radwege nutzen zur Zeit eine Todeszone. Rollsplitt soweit das Auge reicht ohne auch nur ein Hauch von Eis o.Ä. die diese Mengen rechtfertigen könnten. Das tolle daran: die Grenzen des Zuständigkeitsbereichs von Bayreuth Stadt&Land sind dadurch nicht zu übersehen! Die mangelnde Radwegepflege wirkt sich natürlich auch zu anderen Jahreszeiten aus, aber im Winter sollte das sogar dem ordinären Autofahrer ins Auge stechen. Das ganze findet seinen Höhepunkt in einem Haufen Rollsplitt direkt vor meinem Hauseingang der den Radweg in ganzer Breite blockiert! Nicht dass jetzt jemand auf die Idee kommen würde, der Radweg wäre deswegen vom Rollsplitt befreit. Jedenfalls kam letzte Woche meine bessere Hälfte Nachts nach Hause und wurde durch ein lautes Knallen gefolgt von schmerzverzerrtem Stöhnen in Richtung besagten Haufens aufmerksam. Bevor ich jetzt ins Detail gehe: ein nüchterner Radfahrer mit StVZO-konformer Beleuchtung konnte dem Haufen nicht mehr ausweichen. Besagtes Knallen war die akustische Untermalung der bei der Landung berstenden Knochenstrukturen im Gesicht. Nicht weiter verwunderlich: 1/4 der Zähne sind flöten gegangen und das Gesicht ist Mus. Die Blutlache begrüßt mich noch immer jeden Morgen und das Beste, der Haufen ist trotz Meldung beim Straßenamt (wie auch immer das heißt) noch immer an Ort und stelle.
Offizielle Radwegepolitik der Stadt Bayreuth: der Splitt kommt erst weg, wenn der Winter definitiv vorbei ist.
Meine offizielle Meinung: das sind nur dumme Ausreden! Letztlich scheren sich die verantwortlichen nicht um den Zustand der Radwege. Wohl fehlt den werten Damen und Herren Dank Körperfülle jeglicher Bezug zu körperlicher Betätigung, u.a. auf zwei Rädern. Faules Pack!

Und hatte ich nicht vorhin den Zustand der Radwege im Bayreuther umland gelobt? Just als mir dieser Gedanke in oben genanntem Zusammenhang auf dem Rad kam musste ich feststellen, dass ein bekackter Bauer den Radweg bekackt hat: anstatt sein Kackebottich beim Wechsel von Acker a) zu Acker b) zu schließen - nein - den Stress spart er sich und kackt ordentlich den Weg zu ... bekackt!

dressin' up ...

... for the weekend!

Nach langem Zögern habe ich mich dazu durch gerungen, meinen Winterhobel zum hauptsächlich genutzten Trainingsgerät zu erklären. Das erlaubt mir unter Anderem zwei Maßnahmen:

  1. das Addict darf guten Gewissens auf unter sechs Kilogramm gebracht werden
  2. der Speedster bekommt ebenfalls eine kleine Diät verpasst und viel wichtiger: der 100%-Alu Ansatz geht über Bord
  3. den Ridley Crosswind vom Singlespeeder für die Stadt wieder zum geländegängigen Winterrad umbauen
Dem zweiten Kredo folgend also erst mal den alten Stealth Evo montiert und eine neue 3T Doric Sattelstütze geordert. Ein entsprechender R-Sys Satz ist auch schon unterwegs. Bis dahin hat sich der Speedster die Eastons angezogen um mich am Wochenende etwas geschmeidiger gen Odenwald zu tragen.