Zweitausendzehn war für mich aus sportlicher Sicht das bisher herausfordernste Jahr. Warum? Ich bin meine erste richtige Langstrecke gefahren: von Dresden auf das Stilfser Joch. Während der Vorbereitungen die bereits im Herbst zweitausendneun begannen, habe ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt, begleitend einen Blog zu schreiben. Zeitmangel und allgemeine Faulheit hatten dies konsequent zu verhindern gewusst, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, daß dies ein einmaliges Unterfangen werden sollte. Wie immer kommt esaber ganz anders und zweitausendelf werde ich wieder an der Elbspitze teilnehmen!

Hier werde ich also alles was einen Einfluss auf mein Leben auf zwei Räder hat dokumentieren, mit besonderem Augenmerk auf qualitativ hochwertigem und technisch innovativem Material. Mit etwas Glück gelingt es mir sogar meine Passionen Langstrecke und Leistungssport zu vermitteln!

17.5.11

Versteifungen ...

... können durchaus hinderlich sein. Es gibt aber auch Situationen im Leben, da kommt man ohne hinreichend hohe Steifigkeitswerte nicht weiter! Im Wahrsten Sinne des Wortes war mein aktueller Hopchprofillaufradsatz von Easton bei der ersten Ausfahrt - trotz einstellbarer Vorspannung der Lager - noch derart weich, dass ich beim kraftvollen Anfahren am Berg Dank an der Bremse schleifender HR-Felge fast nicht vom Fleck kam (im Übrigen eine sehr unbefriedigende Beobachtung bei einem vermeidlich guten und nagelneuen Laufradsatz!) ...

Also nicht lange gefackelt und wie auch bei all meinen anderen Laufradsätzen habe ich auch bei diesem die Speichenkreuze gebunden. Das ist jetzt nicht wirklich etwas Neues, im Gegenteil: gebundene Speichenkreuze sind die alte Schule des Laufradbaus, aber bestenfalls nur noch im Bahnradsport wirklich verbreitet. Dabei profitiert jeder Laufradsatz von diesen zusätzlichen Versteifungspunkten! Aber was darf man von einem gebundenen Hinterrad nun erwarten? Beim monotonen Kurbeln in der Ebene wird man natürlich keine Veränderung spüren können, wenn gleich auch hier jedes Milliwatt das nicht in Verformungsleistung umgewandelt wird, ein gewonnenes Milliwatt ist! Die erhöhte Steifigkeit des Hinterrades fällt natürlich bei maximalen Krafteinsätzen am ehesten auf: im Sprint, am Berg oder einfach nur beim kraftvollen Anfahren!

Heut zu Tage kommen nur die wenigsten Laufräder ab Werk damit in den Handel, ausgerechnet aber die Laufräder von Lightweight ... was soll uns das nun sagen? Entweder ist das alles nur ein Irrglaube und dieses Obermayergelumpe taugt einfach nichts oder alle Skeptiker sollten sich schleunigst verzinkten Draht besorgen und das Binden anfangen! Für all jene  die wie ich Anhänger Letzteren sind, aber sich noch nicht an das Binden gewagt haben, für die ist diese Anleitung


Was ist also beim Binden zu beachten:
  • Speichenkreuze säubern und entfetten
  • von der Nabe zur Felge wickeln (mehr Platz)
  • den verzinkten Draht immer unter Spannung halten (ggf die Wicklung lieber noch einmal lösen!)
  • Wicklungen auf Kontakt legen, ggf mit dem Schraubendreher o.Ä. korrigieren
  • zum Abschluss den Draht abreißen, nicht schneiden
  • mit der Lötflamme den Draht gleichmäßig bis zur Farbänderung erhitzen
  • nach dem Abkühlen das Lötwasser auftragen und einbrennen
  • Überschüssiges Material abbürsten
  • und wer seinen Laufrad auch bei Regen fährt, dem sei geraten den Draht zu lackieren (rostet gerne)

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Lange Rede kurzer Sinn: auch meine Eastons schleifen Dank dieser Maßnahmen nicht mehr an der Bremse und bereiten mir mittlerweile Freude :D

1 Kommentar:

Sirko hat gesagt…

Irre, ich glaube bei mir kreuzt sich gar nichts, sonst würde ich das nach dieser coolen Anleitung gleich mal binden!